Keine Annäherung zwischen Grünen und Schwarz-Rot
Nach einem weiteren Treffen zwischen den Spitzen der Grünenfraktion mit Unionskanzlerkandidat Friedrich Merz, der CSU und der SPD am Mittwoch bleiben die Grünen bei ihrem Nein zum vorliegenden schwarz-roten Gesetzespaket. Das gaben die Grünenfraktionsvorsitzenden Katharina Dröge und Britta Haßelmann nach einer gemeinsamen Sitzung der neuen und alten Fraktion am Vormittag bekannt.
»Es gibt bislang keine so relevante Annäherung, dass wir Ihnen optimistischerweise versprechen können, dass es zeitnah zu einer gemeinsamen Position kommt«, sagte Dröge bei der Pressekonferenz im Reichstagsgebäude. Daher werde man das vorlegte Paket aus drei Gesetzentwürfen ablehnen. Es bleibe bei dem am Montag beschlossenen Nein, sagte Co-Fraktionschefin Haßelmann. Zwar seien die Gespräche ernsthaft und anständig gewesen, »aber wenn man in der Sache zu keiner inhaltlichen Einigung kommt, trifft man natürlich das gleiche Fazit«.
Grundlegende Fragen seien nicht geklärt, so Haßelmann. So zum Beispiel die Frage, ob aus dem geplanten Sondervermögen für Infrastruktur nur zusätzliche Ausgaben finanziert werden sollen. »Man kann schnell auf die Idee kommen, dass Ausgaben einfach verschoben werden in das Sondervermögen, um Spielräume für vereinbarte Projekte in den Sondierungen, um dafür Mittel bereit zu haben«, warnte die Co-Fraktionschefin und nannte Steuererleichterungen für die Gastronomie, die Pendlerpauschale und den Agrardiesel. »Die Kritik, die wir am Montag formuliert haben, ist heute genauso.«