Proteste gegen Gas-Konferenz in Wien

Tamara Kirner

Aktivisten färbten Springbrunnen grün ein

Mitglieder von "Extinction Rebellion" haben heute ihrem Unmut über die Gas-Konferenz im Wiener Marriott-Hotel Luft gemacht. Im Zuge einer Protestaktion färbten die Aktivisten sechs Brunnen grün ein. Zusätzlich zur Färbung der Brunnen hinterließen die Aktivistinnen und Aktivisten die Graffiti-Botschaft "'Grünes Gas = dreckige Lüge'" an den betroffenen Orten. Die Industrie sei unglaubwürdig, hieß es darin. Am Wiener Rathaus wurde ein Transparent mit der Aufschrift "Stop Gas, Stop NeoCO2lonialism" aufgehängt. Auch in Deutschland zeigte man sich solidarisch. Dort wurden zwei Gaswerke in Erlangen und Jena besetzt. 
APA/Manhart
Redaktion - mhi

Landeshauptstadt Bregenz unterstützt "Letzte Generation" 

Als erste Gemeinde Österreichs solidarisiert sich Bregenz mit der Klimaschutzgruppe "Letzte Generation". Das hat der Stadtrat nun beschlossen, wie die Landeshauptstadt in einer Aussendung mitteilte. In einem Schreiben an den Bundeskanzler, unterzeichnet von SPÖ-Bürgermeister Michael Ritsch und Vizebürgermeisterin Sandra Schoch (Grüne), werden die Forderungen Tempo 100 auf Autobahnen und keine neuen Öl- und Gasbohrungen unterstützt, zudem der österreichische Klimarat.
Redaktion - mhi

Banner "Stop Gas" am Wiener Rathaus entrollt

Redaktion - mhi

Mittel Uranin verwendet

Zur Einfärbung des Wassers ist laut "Extinction Rebellion" das Mittel Uranin verwendet worden, "ein 100 Prozent biologisch abbaubares und ungiftiges Mittel, welches sonst zur Ermittlung von Strömungen verwendet wird", wurde betont. Bereits am Samstag, zwei Tage vor Beginn der Konferenz, hatten Aktivisten das Wasser im Donaukanal kurzfristig grün gefärbt.
Redaktion - mhi

Dritter Tag der Konferenz unter dem Motto Wasserstoff

Der dritte Tag der von der OMV ausgerichteten Konferenz steht unter dem Motto Wasserstoff. Die Kritiker der Gaskonferenz sprechen in Zusammenhang damit jedoch von einem "Feigenblatt". "Die Idee fossiles Gas in Zukunft einfach durch Wasserstoff zu ersetzen, geht nicht auf. Die Produktion von Wasserstoff ist extrem energieaufwendig und benötigt Unmengen an grünem Strom, der nicht zur Verfügung stehen wird", sagte Greenpeace-Energie-Expertin Jasmin Duregger auf Anfrage der APA. Wasserstoff dürfe nicht als Ausrede für den Ausbau weiterer fossiler Infrastruktur verwendet werden, so Duregger.
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Gaskraftwerke in Deutschland weiterhin besetzt

Redaktion - mhi

Eingefärbte Brunnen im APA-Video

Redaktion - mhi

Galadinner der Gas-Konferenz gestört

Gestern Abend ist es zu weiteren Protestaktionen gekommen. Während eines Gala-Dinners im Wiener Palais Ferstl im Rahmen der Konferenz schlichen sich Protestierende als Teilnehmer getarnt in das Gebäude und störten das exklusive Abendessen. Laut Polizei wurden zwei Aktivisten vor dem Palais angehalten sowie zwei weitere im Inneren des Palais durch "die Innensicherung". Bei den vier Aktivistinnen und Aktivisten handelt es sich laut Polizei um drei britische Frauen und einen deutschen Mann.

Während des Abendessens seien dann unter anderem Banner gehisst worden, hieß es. "Die Aktivisten und Aktivistinnen unterbrachen lautstark das undemokratische Event und prangerten die Folgen eines korrupten Energiesystems an Neokolonialismus, in die Höhe schießende Lebenshaltungskosten und eine eskalierende Klimakatastrophe", teilte BlockGas mit. "Die beiden, die die Störaktion im Inneren durchgeführt hatten, wurden angezeigt", berichtete Polizeisprecher Markus Dittrich. Zu weiteren nennenswerten Vorfällen sei es nicht gekommen.
Redaktion - mhi

Auch in Deutschland wird gegen die Gas-Konferenz protestiert

Aktivistinnen und Aktivisten haben Gaswerke in Erlangen und Jena besetzt. Unter dem Motto "Gas is over" kletterten sie in der Nacht auf die Türme. Sie protestieren gegen die Verbrennung fossiler Rohstoffe und setzen sich für eine Energiewende ein. 
Redaktion - mhi

Insgesamt sechs Brunnen in Wien gegen Greenwashing der Gasindustrie grün eingefärbt

Redaktion - mhi

Ein Blick nach Salzburg

Drei Klimaaktivistinnen und Klimaaktivisten haben sich gegen 7.40 Uhr in der Stadt Salzburg auf der Staatsbrücke festgeklebt und für Staus und Verzögerungen im Frühverkehr gesorgt. Die Vertreter vom Bündnis "Letzte Generation" forderten die Politik auf, wenigstens die billigsten und einfachsten Schutzmaßnahmen für mehr Klimaschutz zu ergreifen: Ein Verbot neuer Öl- und Gasbohrungen und die Einführung von Tempo 100 auf der Autobahn.

Die Polizei löste die Proteste behördlich auf, nach gut einer Stunde waren alle drei Klimaschützer mit Hilfe von Lösungsmittel wieder von der Fahrbahn befreit. Wie eine Polizeisprecherin zur APA sagte, gab es keine Verletzten. 
Redaktion - mhi

Der Hochstrahlbrunnen erstrahlt heute in grün

Auch der Donnerbrunnen auf dem Neuen Markt im 1. Bezirk soll eingefärbt worden sein. 
APA/Pichler
APA/Pichler
Redaktion - mhi

Eingefärbter Brunnen am Schwarzenbergplatz

Die Protestaktionen der Aktivistinnen und Aktivisten gegen die Gas-Konferenz in Wien gehen auch am Mittwoch weiter. In der Früh wurde offenbar ein weiterer Brunnen grün eingefärbt, dieses Mal am Schwarzenbergplatz.
Redaktion - apo

Demo ist zu Ende

Die Demonstration durch die Wiener Innenstadt endete nach 21 Uhr am Karlsplatz, es wurden keine gröberen Zwischenfälle gemeldet. Die Veranstalter sprechen von 7.000 Teilnehmerinnen und Teilnehmer, seitens der Polizei gab es noch keine offiziellen Zahlen.
Redaktion - apo

Der Demozug ist weitergezogen