Suche nach Verschütteten nach Lawinenabgang in St. Anton
Am Samstag gegen 10.30 Uhr hat die Tiroler Leitstelle einen Lawinenabgang in St. Anton am Arlberg gemeldet, bei dem nach ersten Informationen zwei Personen verschüttet worden sind. Die Suche wurde gegen 11.00 Uhr unterbrochen., weil die Lage für die Retter zu gefährlich war. Die Personen bzw. ihr Lawinen-Piepser seien aber bei einem Hubschrauberüberflug geortet worden, ihre Bergung soll ab 14.30 Uhr fortgesetzt werden.
Intensive Schneefälle und Wind haben in Tirol und Vorarlberg die Lawinengefahr gefährlich ansteigen lassen. Fachleute der Lawinenwarndienste aus beiden Bundesländern appellierten an Wintersportler, große Vorsicht walten zu lassen. Unerfahrene sollten die Pisten derzeit nicht verlassen. In höheren Lagen herrschte am Samstag verbreitet Lawinengefahr der Stufe vier auf der fünfteiligen Skala.
Die Schneedecke sei in allen Landesteilen instabil, hieß es aus beiden Bundesländern. Verbreitet fielen bis zu 50 Zentimeter Neuschnee, im Laufe des Samstags können weitere bis zu 40 Zentimeter hinzukommen. Der Neuschnee wurde vom Wind stark verfrachtet, diese Triebschneeansammlungen könnten an allen Expositionen sehr leicht ausgelöst werden, auch bereits durch einzelne Wintersportler. Die Gefahrenstellen seien selbst für Geübte derzeit kaum zu erkennen, warnten die Experten. Spontane Lawinenabgänge seien zu erwarten, es könnte auch zu Fernauslösungen kommen. An steilen Grashängen unterhalb von 2.000 Metern seien Rutsche und Gleitschneelawinen möglich.