Schrezheim: Mädels mittendrin in der Qualifikation
Der erste Tag der Qualifikation ist geschafft. Die Schrezheimer Mädels stehen auf dem dritten Tabellenplatz. Ein guter Ausgangspunkt für die restlichen 3 Mädels am Donnerstag.
Es sind interessante Bahnen in Sarajevo. Die Kegelbahn ist in der Olympischen Anlage von 1984. Hochgewachsene Spieler müssen aufpassen, dass sie nicht an die Decke anstoßen und auch so manch anderer Einflussfaktor ist vorhanden. Doch das gilt es auszublenden. Denn schwer sind die Bahnen zu spielen. Bei den Damen ist am ersten Tag genau eine Spielerin (Anja Forstnaric aus Kranj, Slovenien) über die magische Grenze von 600 Holz gekommen. Bei dem hochkarätigen Umfeld sagt dies doch schon einiges aus.
Kathrin Lutz war die erste Starterin für Schrezheim. Sie ließ sich durch verschobene Kegel, die nicht umfielen, nicht beeinflussen. Ein Wurf nach dem nächsten spulte sie ab. Eine tolle Vorstellung für den Start. Mit 561 Kegel hatte sie die Mädels sehr gut in die Spur gebracht. Dann kam Saskia Barth. Sie hatte zu kämpfen. Ihr fehlte nur ein Millimeter, damit die Gasse perfekt war. Doch das wurde hart bestraft. Sie versuchte an ihren Mitspielerinnen dranzubleiben. Der Rückstand sollte so klein wie möglich bleiben. Mit 524 Kegel war Schrezheim im Mittelfeld.Die letzte im Bunde war Laura Runggatscher. Sie zeigte von Anfang an, dass sie im Spiel war. In die Vollen lernte sie die Bahnen kennen und war schon sehr gut dabei. In die Räumer legte sie dann los. Und holte Schritt für Schritt auf. Auf ihre 563 Kegel kann sie stolz sein.
Die Schrezheimerinnen sind nach dem ersten Tag auf Platz drei. Wie erwartet sind die Sloveninnen aus Kranj (73 Kegel vor Schrezheim) und die Kroatinnen aus Porec (53 Kegel vor Schrezheim) stark. Es zählt in der Qualifikation unter die ersten 4 zu kommen. Denn im Halbfinale werden im direkten Duell die Karten neu gemischt. Das ist nun die Aufgabe für Donnerstag.
Ein Dutzend mit Hoffnung unterwegs
Diese Woche sind die Mädels vom KC Schrezheim wieder international unterwegs. Mit dem Vizemeistertitel der letzten Saison sicherten sie sich das Ticket zum internationalen Wettbewerb. Diese Woche geht es zum Europapokal nach Sarajevo. Ein Pokalwettbewerb, den sie aus den letzten Jahren gut kennen. Sie wissen genau, ein Pokalwettbewerb hat eigene Gesetze.
Am Mittwoch und Donnerstag steht die Qualifikation an. Jeder spielt auf Ergebnis, von acht Mannschaften qualifizieren sich vier fürs Halbfinale am Freitag. Samstag findet dann das Spiel um Platz drei und das Finale statt. Von den acht Mitstreitern zählen die Sloweninnen von Kranj mit Brigitte Strelec und die Kroatinnen aus Porec mit Marijana Liovic und Natasha Ravnic-Gasparini zu den Hauptfavoriten. Doch auch die Mannschaften aus Ungarn (Rakoshegyi VSE), Serbien (ZKK SREM Ruma), Tschechien (KK Blanko) und Österreich (Neunkirchen) sind nicht zu unterschätzen. Ebenso wie die Gastgeber von UNA Bihac aus Bosnien-Herzegowina.
Es wird spannend werden. Es steht in der Qualifikation immer ein Spieler jeder Mannschaft auf der Bahn pro Durchgang, am Mittwoch drei und am Donnerstag drei Starterinnen. Im Halbfinale werden die Karten neu gemischt und es wird ein „normales“ Spiel ausgetragen.
Trainer Wolfgang Lutz fährt mit acht Spielerinnen nach Bosnien. Mit von der Partie sind Sissi Schneider, Kathrin Lutz, Laura Runggatscher, Saskia Barth, Bianca Sauter, Sabina Sokac, Mäggy Lutz und Kristina Sanwald, auch er als Coach hat Mitstreiter. Neben Fabian Lutz und André Gubitz ist auch Srdan Sokac mit von der Partie. Die Vorbereitungen sind abgeschlossen, die Generalprobe ist geglückt, jetzt gilt der Fokus auf den Pokal. Ein Spiel nach dem nächsten, alle müssen die komplette Zeit hochkonzentriert bleiben. Mit großem Teamgeist und Kämpferherz haben sie schon so manchen Wettkampf für sich entscheiden können, wie die Vergangenheit zeigte.
Trainer Lutz fokussiert im ersten Schritt die Qualifikation: „Eine Qualifikation hat immer ihre eigenen Gesetze. Es heißt konzentriert bleiben."
Kristina Sanwald