Den dramatischen Schlusspunkt knapp verpasst
Was für ein denkwürdiges Finale mit fast allem, was das Reglement hergibt. Deutschland war sehr gut gestaret mit den Duellsiegen von Christian Wilke und Florian Fritzmann (über Vilmos Zavarko). Die 45 Kegel schienen aufholbar, aber nach dem gelungenen Start gab es noch Plan B: Zwei weitere Duelle gewinnen, mit mehr Sätzen – und lange Zeit blieb das im Bereich des Möglichkeiten, obwohl das Schlusstrio mit 0:3-Sätzen startete. Nach 60 Wurf und 91 Kegeln Vorsprung des Titelverteidigers war klar, dass Deutschland nun alle Sätze gewinnen musste, um zu siegen oder fünf, um in den Sudden Victory zu kommen.
Es ging gut weiter, Manuel Lallinger, der sich nach schwachen ersten Vollen enorm steigerte, siegte ebenso wie Jürgen Pointinger und Timo Hoffmann. Nach den letzten Vollen war alles ausgeglichen, obwohl Serbien 50 Kegel voraus war. Das spielte keine Rolle, dieses Teamspiel entschieden die Duelle Mann gegen Mann im letzten Räumen. Den längeren Atem hatte (wieder einmal) Serbien. Dem deutschen Team bleibt die Erkenntnis: An einem guten Tag kann dieses Team jeden schlagen – und einmal auch Serbien. 2023 vielleicht in Budapest. Das Team hat Silber gewonnen auf seiner großen Mission.