Tatverdächtiger beschwerte sich im Kanzleramt über seine Verurteilung
Der Täter lebte laut Innenministerium vom Oktober 2011 bis Januar 2016 in Stralsund, wo er Teile seiner Facharztausbildung durchlief. Mehrfach fiel er den Behörden auf: Im Januar 2014 soll er auf dem Amt in Stralsund erschienen sein und um finanzielle Unterstützung gebeten haben. Er soll dort mit einer Tat gedroht haben, an die man sich lange erinnern werde; außerdem drohte er mit Suizid. Die Polizei suchte ihn daraufhin für eine Gefährderansprache auf.
Im Oktober 2014 beschwerte er sich laut Innenministerium bei den Justizbehörden über das Rostocker Urteil und äußerte sich beleidigend über die Richter. Beide Vorfälle, die mutmaßliche Beleidigung und die mutmaßliche Nötigung, führten nach Kenntnis des Innenministeriums nicht zu einem Urteil. Im September 2015 soll er zudem im Kanzleramt angerufen und sich über das Rostocker Urteil beschwert haben. Er soll die Richter als Rassisten bezeichnet und gesagt haben, er werde sich eine Pistole besorgen. Laut Innenminister Christian Pegel (SPD) wurde Taleb Al-Abdulmohsen nicht als Gefährder geführt.