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Miriam Khan
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Miriam Khan

Abgeordnete Greene befeuert mit Aktienkäufen Insiderhandel-Vorwürfe gegen Trump

Die US-Abgeordnete Marjorie Taylor Greene hat kurz vor der Kehrtwende von Präsident Donald Trump in seiner Zollpolitik in der vergangenen Woche Aktien für Zehntausende Dollar gekauft. Das geht aus Pflichtangaben gegenüber dem US-Kongress hervor, die Greene am Montag eingereicht hat.

Trump hatte mit seiner Ankündigung massiver Zölle gegen zahlreiche Länder zunächst Kursstürze an den Finanzmärkten ausgelöst. Am vergangenen Mittwoch setzte er dann kurz nach der Öffnung der New Yorker Börse eine Botschaft in seinem Kurznachrichtendienst Truth Social ab, in der er zu Börseninvestitionen aufrief. Nur Stunden später senkte er die Zölle für die EU und viele andere Handelspartner für 90 Tage auf zehn Prozent. An den Börsen führte dies zu einem deutlichen Aufschwung.
Trump und Trump-Fan Greene (mit roter Mütze)
Trump und Trump-Fan Greene (mit roter Mütze). Foto: Foto: Ricky Carioti / The Washington Post / Getty Images
Greene gab nun an, am Dienstag und Mittwoch vergangener Woche Aktien mehrerer Techkonzerne wie Apple und Amazon oder dem Pharma-Riesen Merck zu einem Preis von 21.000 bis 315.000 Dollar gekauft zu haben. US-Abgeordnete dürfen an der Börse handeln, aber sie müssen innerhalb von 30 Tagen schriftlich über entsprechende Geschäfte informieren.

Greene, selbst glühende Trump-Anhängerin, befeuerte so die Vorwürfe des Insiderhandels gegen den Präsidenten. Demokratische Politiker hatten deshalb bereits eine Untersuchung gefordert. Trumps Tweet zeige, dass er seinen eigenen Leuten vorab einen Hinweis zum Geldmachen gegeben habe, erklärte etwa der Senator Chris Murphy. »Wer in der Regierung wusste von Trumps Kurswechsel bei den Zöllen im Voraus?«, fragte der Senator Adam Schiff. »Hat jemand Aktien gekauft oder verkauft und auf Kosten der Öffentlichkeit profitiert?« 
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Updated at: 18 minutes ago