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Maria Marquart
Wirtschaftsressort
Maria Marquart

Adidas kündigt höhere Preise für Kunden in den USA an

Adidas hat angesichts der US-Zölle höhere Preise in den USA angekündigt. Das Unternehmen könne derzeit fast keines seiner Produkte in den USA herstellen, sagte Konzernchef Bjørn Gulden. Daher »werden diese höheren Zölle letztendlich zu höheren Kosten für alle unsere Produkte im US-Markt führen«. Das Unternehmen produziert vor allem in Asien. Die USA wiederum sind ein großer Markt für den Sportartikelhersteller. 2024 machte Adidas mehr als ein Fünftel seines Umsatzes dort. 
US-Präsident Donald Trump hat alle Importe – bis auf wenige Ausnahmen – mit einem Zoll von zehn Prozent belegt. Deutlich höhere Zölle auf Einfuhren aus einer Reihe von Ländern sind aktuell ausgesetzt, könnten aber wieder in Kraft treten. Keine Ausnahme machte Trump bei Waren aus China, wo Adidas sehr viel produziert. Hier beträgt der Satz 145 Prozent.

Adidas-Store in New York
Adidas-Store in New York. Foto: Angela Weiss / AFP
Adidas habe zwar die Exporte aus China in die USA »auf ein Minimum reduziert«, sagte Gulden. Das Unternehmen sei aber den »derzeit sehr hohen Zöllen in gewissem Maße ausgesetzt«. Diverse Länder und auch die EU-Kommission wollen mit den USA im Zollstreit verhandeln. Das Unternehmen wisse nicht, wie hoch die Zölle letztlich ausfallen würden, sagte der Adidas-Chef. »Daher können wir keine finalen Entscheidungen darüber treffen, wie wir vorgehen werden.« Es sei im Moment unmöglich, Kostensteigerungen zu quantifizieren oder auch abzuschätzen, welche Auswirkungen diese auf die Nachfrage nach den Produkten von Adidas haben könnten.
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Updated at: 05/23/2025 07:46 PM