Merz erst im Nachhinein informiert
Der Kriegseintritt der USA versetzt die Bundesregierung in den außenpolitischen Krisenmodus. Bundeskanzler Friedrich Merz (CDU) wurde nach SPIEGEL-Informationen erst nach Beginn der US-Militärschläge gegen Iran von der Trump-Regierung darüber informiert. Im Laufe des Tages soll es weitere sogenannte Debriefs, also Nachbesprechungen, mit Washington geben.
Der Kanzler sei in der Nacht durch das Lagezentrum der Bundesregierung auf dem Laufenden gehalten worden. Merz’ außenpolitischer Berater Günter Sautter sei in ständigem Kontakt mit seinen Amtskollegen in London und Paris, Washington, Jerusalem sowie mit Vertretern der deutschen Botschaft in Iran, heißt es aus Regierungskreisen. Am Morgen habe sich Merz bereits mit seinen engsten Beratern abgestimmt, es folgt ein Austausch im Sicherheitskabinett, in dem die in Krisenlagen wichtigsten Ministerinnen und Minister vertreten sind.
Im Laufe des Vormittags soll es zudem eine Schaltkonferenz zwischen Merz, Frankreichs Präsident Emmanuel Macron und dem britischen Premier Keir Starmer geben.