Iran Israel 18. Juni

Miriam Khan
Nachrichtenressort
Miriam Khan

US-Geheimdienste zweifeln offenbar an Israels Einschätzung zu Irans Fortschritt bei Atomwaffen

Israel begründet die Angriffe auf Iran mit Gefahr durch dessen Entwicklung von Atomwaffen. Teheran sei kurz vor der Fertigstellung, sagte Israels Premier Benjamin Netanyahu dazu in den vergangenen Tagen. Diese Einschätzung teilen US-Geheimdienste nicht, berichten nun mehrere US-Medien.

Unter Berufung auf »vier mit der Einschätzung vertraute Personen« schreibt der Sender CNN, dass US-Geheimdienste nicht davon ausgingen, dass Iran aktiv den Bau einer Atomwaffe anstrebe. Zudem sei Teheran auch noch bis zu drei Jahre davon entfernt, überhaupt die Fähigkeiten dafür zu entwickeln. 
Luftbild der iranischen Atomanlage in Natans
Luftbild der iranischen Atomanlage in Natans. Foto: AFP / Satellite image ©2025 Maxar Technologies
Auch die »New York Times« hat im Geheimdienstumfeld recherchiert und gelangt zu ähnlichen Erkenntnissen: Demnach sollen hochrangigen Regierungsvertretern keine neuen Informationen bekannt gewesen sein, die darauf hindeuten, dass Iran einer Atombombe gefährlich nah gekommen sei. Zuvor hatte bereits der Chef der Internationalen Atombehörde IAEA in einem CNN-Interview gesagt, seine Organisation habe keine Belege für entsprechende Bemühungen Teherans gesammelt. Mehr dazu lesen Sie weiter unten.

Allerdings: Ein nicht namentlich genannter, hochrangiger US-Beamter erklärte gegenüber CNN, Iran sei »so nah dran, eine Atomwaffe zu bauen, wie es nur geht«. Die israelischen Angriffe hätten Teherans Atomprogramm aber nur »um wenige Monate zurückgeworfen«, schreibt der Sender unter Berufung auf einen Insider weiter.

Lesen Sie hier mehr über Irans Weg zur Bombe.
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Updated at: Yesterday 03:40 AM