Generaldebatte 26. November
Chrupalla bezeichnet Grüne als »Schädlinge«
Gegen Ende von Chrupallas Rede wird es besonders hässlich. Der AfD-Chef spricht seine Vorgängerin am Rednerpult, die Grünenfraktionschefin Britta Haßelmann und den ehemaligen grünen Wirtschaftsminister Habeck an. »Ihnen war der Gewinn privater Beratungsfirmen wichtiger als die deutsche Wirtschaft. Sie sind der größte Schädling für die deutsche Wirtschaft.« Haßelmann reagiert empört: »Was? Wir sind Schädlinge?« Chrupalla antwortet: »Ich habe gesagt, Frau Haßelmann, noch mal, damit das klargestellt ist: Sie sind der größte Schädling Ihrer Fraktion für die deutsche Wirtschaft.«
Dass Chrupalla ausgerechnet diesen Ausdruck benutzt, ist bemerkenswert: Im Dritten Reich verwendeten Nazis das Wort »Schädlinge« für Jüdinnen, Juden und politische Gegner, die als »Volksschädlinge« bezeichnet wurden. Es gab sogar eine spezielle strafrechtliche Verordnung, die »Verordnung gegen Volksschädlinge«, gemeinhin als »Volksschädlingsverordnung« (VVO) bezeichnet. Sie wurde kurz nach Beginn des Zweiten Weltkriegs im September 1939 erlassen und war so formuliert, dass auch für sehr geringfügige Taten die Todesstrafe verhängt werden konnte.
Dass Chrupalla ausgerechnet diesen Ausdruck benutzt, ist bemerkenswert: Im Dritten Reich verwendeten Nazis das Wort »Schädlinge« für Jüdinnen, Juden und politische Gegner, die als »Volksschädlinge« bezeichnet wurden. Es gab sogar eine spezielle strafrechtliche Verordnung, die »Verordnung gegen Volksschädlinge«, gemeinhin als »Volksschädlingsverordnung« (VVO) bezeichnet. Sie wurde kurz nach Beginn des Zweiten Weltkriegs im September 1939 erlassen und war so formuliert, dass auch für sehr geringfügige Taten die Todesstrafe verhängt werden konnte.
Tino Chrupalla im Bundestag. Reuters